Sie sind mitunter die ersten Opfer einer (Wirtschafts-)Krise und werden nahezu reflexartig gekürzt – die Kommunikations- und Werbeausgaben. Walter Zinggl, seit 2017 Präsident der IAA Austria, unserem Sprachrohr der Kommunikationsindustrie, schreibt diesen Umstand der falschen Zuordnung zu. Immer noch werden Kommunikationsbudgets als Kosten denn Investitionen gesehen. Forschungs- und Entwicklungsbudgets würden nicht annähernd stark unter einer Krise leiden. Der Präsident spricht von „leichtfertigen Kürzungen“ und konstatiert in seinem Interview mit dem Branchenmedium medianet klar die Notwendigkeit, in der Krise kommunikativ zu bleiben. Auch die IAA-Jahreskampagne thematisiert die immense Bedeutung von Kommunikation in der Krise. Die Gründe dafür werden von zahlreichen Untersuchungen zu den Krisen 2003 und 2009 wie unter anderem von Serviceplan & Gfk untermauert: Unternehmen, die keinen Kommunikations-Stopp während einer Krise einlegen, können ihren Umsatz, Marktanteil und ROI nach einer Krise schneller steigern. Laut Zinggl sind Kampagnen in Krisensituation nicht nur kostengünstiger, sondern vor allem auch sicht- und hörbarer, weil die Konkurrenz kleiner sei und zudem jede*r Einzelne vermehrt nach Information und Unterhaltung sucht. Denn wer sich informiert fühlt, fühlt sich besser. Unsere Erfahrungen bekräftigen diese Aussagen. Und weil Sprache unser Denken beeinflusst, indem sie Bilder in unseren Köpfen entstehen lässt, ist es ein richtiger und vor allem wichtiger Ansatz, Kommunikations- und Werbeausgaben als Investitionen und nicht als Kosten zu verstehen.
Alle Infos auf www.iaa-austria.at
Foto © IAA