Der jährlich unter der Leitung von Ansgar Zerfaß erhobene „European Communication Monitor (ECM)“ bestätigt, was wir beobachten.
„In Österreich spielen Owned Media, also die Kommunikation mittels organisationseigener Kanäle, eine größere Rolle als in den meisten europäischen Ländern. Damit ist die Verbreitung eigener Inhalte wichtiger geworden als die klassische Multiplikatorenarbeit im Sinne von Earned Media“, so Sabine Einwiller, die den ECM in Österreich vertritt.
Die Grenzen zwischen PR, Journalismus, Marketing und Werbung verschwimmen. Wir sind selbst zu Produzentinnen und Produzenten von Inhalten geworden und liefern nicht mehr nur Ideen für Journalistinnen und Journalisten.
Laut Studie spüren PR-Fachleute bereits eine Skepsis gegenüber ihrer Profession und fürchten einen Vertrauensverlust, wie ihn Massenmedien und Journalismus bereits hinnehmen. Mediennutzerinnen und -nutzer setzen zurecht auf unabhängige Berichterstattung statt einseitiger, interessensgesteuerter und damit gegebenenfalls manipulierender Informationen. Wenn allerdings zunehmend die Bereitschaft fehlt, für Medienangebote zu zahlen, wird es (noch) kritisch(er).
Der ECM wird seit 2007 unter wissenschaftlichen Standards durchgeführt. Heuer wurden 2.700 Kommunikatoren aus 46 Ländern befragt. Die gesamte Studie gibt es hier: http://www.communicationmonitor.eu/
Foto © ECM