Beim Umzug aus einem zillertaler Dorf in eine unterinntaler Kleinstadt wurde mir als Kind schnell klar, dass das alltägliche Grüßen keinen selbstverständlichen, universal gültigen Regeln unterliegt. Im beruflichen Kontext lese ich dazu einen interessanten Gastbeitrag vom Verhaltensbiologen Gregor Fauma in „die wirtschaft“ zum Thema Grüßen als Teil der Unternehmenskultur bzw. als Indikator für Status und Rang. Aus Biologensicht grüßen Höherrangige die Niederrangigen zuerst. Eine zentrale Aufgabe von Führungskräften ist es, für Frieden und Ruhe im Team zu sorgen und es zum Kooperieren zu bringen. Arroganz bewirkt Arroganz, Freundlichkeit schafft Freundlichkeit, Nicht-Kooperieren wird sofort bestraft durch ebenso Nicht-Kooperieren. Auch bei Ansprachen bzw. Reden gilt es, das freundliche Signal der Begrüßung nicht an die Moderation zu delegieren und grußlos zu übernehmen.
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